
Damit habe ich die Strahlfäule meines Pferdes zu Beginn dieses nassen Winters behandelt

Fenchel gehört zur Familie der Doldenblüter und enthält Flavonoide und ätherische Öle. Die Hauptanwendungsgebiete beim Pferd sind die Atemwege, Magen und Darm. Fenchel wirkt krampflösend, entblähend, mild auswurffördernd, sekretlösend, appetitanregend, milchtreibend, wundheilungsfördernd, verdauungsfördernd und beruhigt Magen und Darm.
Er ist innerlich anwendbar bei Entzündungen der oberen Atemwege, Krampfhusten, Bronchitis mit fest sitzendem Schleim, Kolik, Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden. Man kann Fenchel in getrockneter Form verfüttern (er ist ein schönes Futtermittel zur Stärkung der natürlichen Verdauungsfunktionen oder für laktierende Stuten), als Tee verabreichen (gekühlter Tee eignet sich auch zum Augen reinigen) oder bei leichten Koliken kann auch an Fertigprodukte wie Colosan ® gedacht werden.
Als Nebenwirkungen kann eine Fenchel-Allergie auftreten die zu Magen-Darm-Reizungen führt. Das „Fenchel-Öl“ ist Wehen fördernd, also bitte nicht bei tragenden Stuten anwenden.
Anis gehört ebenfalls zu den Doldengewächsen. Er wirkt auswurffördernd, krampflösend, schwach antibakteriell, entblähend, hilft bei der Insektenabwehr und gegen Pilze (antimykotisch).
Innerlich kann Anis angewendet werden bei Entzündungen der Atemwege, Husten, Blähungen und Kolik. Äußerlich kann es verwendet werden gegen Parasiten (z.B. Milben, Läuse), bei der Insektenabwehr und Husten und Entzündungen er Atemwege (als Öl).
Anisöl kann auch zum Inhalieren verwendet werden. Ebenfalls ist Anis Bestandteil von Colosan ®
Oft kennen wir Anis in Kombinationen wie aus dem bekannten Trio „Kümmel-Fenchel-Anis. Da Anis das Schwächste der drei ist, empfiehlt sich eine Kombination mit den anderen beiden.
Ich selbst bin großer Liebhaber von Fenchel-Anis-Kümmel-Tee seit Kindertagen. Er ist mein Favorit, wenn ich krank bin. Auch habe ich schon „Stilltee“, der ja nichts anderes als diese 3er Kombination ist, bei meiner Stute erfolgreich angewendet die zu wenig Milch hatte.

Heute möchten wir euch zwei Kräuter vorstellen, die in jede gute Notfallapotheke gehören.
Zuerst möchten wir euch den Beinwell, auch als Symphytum bekannt, vorstellen.
Beinwell enthält Allantoin, Rosmarinsäure, Tritersaponine und Pyrrolizinalkaloide. Beinwell eignet sich vor allem für jegliche Knochenproblematiken, z.B. Knochenbrüche, Knochenhautentzündungen und Überbeine.
Er ist allerdings auch bei Prellungen, Wunden und Sehnenentzündungen, ein absolutes Mittel der Wahl. Außerdem reduziert er Schwellungen und Schmerzen.
Wichtig zu wissen ist, dass Beinwell eine krebsfördernde Eigenschaften hat, weshalb er vor allem äußerlich und verdünnt, oder innerlich als Homöopathikum (Symphytum) angewendet werden sollte.
Arnika wirkt antiseptisch, antibakteriell und wundheilungsfördernd. Ihr Inhaltsstoff Helenalin hemmt Entzündungen. Die ätherischen Öle und Flavonoide, sind außerdem für die antiseptische Wirkung der Arnikapflanze vorhanden.
Arnika ist bekannt, als das Traumamittel schlechthin und wird zumeist bei Prellungen, Quetschungen, Blutergüssen und Schwellungen eingesetzt. Sie eignet sich aber auch hervorragend bei Wunden und Phlegmonen.
Arnika kann sowohl äußerlich, als Umschlag oder Salbe, oder innerlich angewendet werden. Dafür eignet sich besonders die homöopathische Form (Arnica Montana).
Arnika ist ein recht potentes Mittel und wirkt sehr schnell.
(Außerdem war sie es, die es geschafft hat, meinen Freund von der Wirksamkeit der Homöopathie zu überzeugen😉😂😂 )

Die Ringelblume, auch als Calendula bekannt, gehört zur Familie der Korbblüter, wie auch Arnica und Bellis. Sie wirkt entzündungshemmend, pilztötend, gegen Viren und Bakterien, sowie Antiödematös, sprich hilft gegen Ödeme.
Beim Pferd wird sie meist als Homöopathisches Mittel angewendet. Innerlich kann die Ringelblume zum Beispiel zur Stärkung des Magen-Darm-Bereiches eingesetzt werden.
Als Aufguss aus dem Kraut oder Tinktur kann es äußerlich angewendet werden bei Prellungen, Quetschungen, Wunden, Verbrennungen, Geschwüren, Pilzerkrankungen, Strahlfäule und Warzen.Auch gibt es auf dem Markt Fertigpräparate, wie Calendula Wundsalbe ® oder Phlogasept ®
Ich nutze Calendula super gerne bei Wunden. Meine Stute hatte sich an der Heuraufe das Ohr aufgerissen und vermutlich hätte es genäht werden müssen, aber das wollte ich ihr nicht antun.(Ohren sind immer ein heikles Thema bei ihr ) Also Wunde gespült, Hautfetzen wieder drangeklebt mit einem Tape und nach einer Woche sah es super aus und zurückgeblieben ist nicht mal eine Narbe.
Ballonrebe wird als „natürliches Cortison“ bezeichnet.
Sie enthält Halicarsäure, Flavonoide und Alkaloide und wirkt entzündungshemmend, juckreizlindernd, sowie feuchtigkeitsspendend.
Angewendet werden kann sie äußerlich bei Hautentzündungen, Kontaktallergien, Insektenstichen, Nesselsucht und Juckreiz. Auch hier gibt es Fertigprodukte wie die Halicar ®-Salbe.

Es ist mal wieder so weit, 2 mal im Jahr muss ich meine heiß geliebten Fleecejacken für eine gewisse Zeit im Schrank verstauen, um zu vermeiden,dass ich am Abend einem Yeti gleiche.
Es geht natürlich um den Fellwechsel.
Wenn die Tage im Sommer kürzer oder im Winter wieder länger werden, beginnt langsam der Fellwechsel bei unseren Pferden. Dieser Zeitpunkt ist unabhängig von der Temperatur bzw. wird der Verlauf nur in Teilen von der Temperatur beeinflusst.
Im Herbst werden die Oberhaare des Fells verlängert und die untere Haarschicht wird aufgebaut. Es handelt sich hierbei vor allem um eine Haarverlängerung. Im Frühjahr werden die oberen und unteren Haare abgestoßen und die oberen Harre bilden sich neu. Hier wird ein kompletter Haaraustausch vorgenommen.
Der Körper unserer Pferde wird in dieser Zeit sehr beansprucht . Er muss die Haare verlängern, alte haare abstoßen oder/und die unteren Haare neu bilden. Auch der Stoffwechsel hat in dieser Zeit eine Menge zu tun und muss auf Hochtouren arbeiten, dadurch kann es vorkommen, dass manche Pferde im Fellwechsel weniger leistungsbereit und matt sind.
Der Körper hat in dieser Zeit einen erhöhten Bedarf an Eiweißen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und ungesättigten Fettsäuren, Es kann in dieser Zeit sein, dass die Futterration den erhöhten Bedarf nicht optimal abdeckt.
Alte Pferde tun sich meistens etwas schwerer mit dem Wechsel des Fells und brauchen durch ihren etwas langsamer laufenden Stoffwechsel, etwas länger bis sie durch den Fellwechsel durch sind. Falls ein älteres Pferd aber extrem lange braucht, um das Fell zu wechseln oder ein übertrieben langes und vielleicht auch lockiges Fell entwickelt, ist dies nicht mehr normophysiologisch und sollte abgeklärt werden.
Durch den beanspruchten Stoffwechsel ist der Körper unserer Pferde anfälliger. Vor allem bei Pferden mit einem schwachen Immunsystem kann es zu Infekten und angelaufenen Beinen kommen. Die Leber, die Nieren, die Haut und das Immunsystem sind in dieser Zeit schwer beansprucht und können bei Bedarf gestützt werden. Es gibt zig Möglichkeiten, unsere Pferde zu unterstützen und gut durch den Fellwechsel zu bringen. Ich möchte euch ein paar davon vorstellen.
Als erstes möchte ich euch das Schwarzkümmelöl vorstellen. Schwarzkümmelöl wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und unterstützt das Immunsystem. Außerdem reguliert das Schwarzkümmelöl den Hormonhaushalt. Es enthält eine Vielzahl an ungesättigten Fettsäuren, sowie Biotin, verschiedene Vitamine ( B, C, E),sowie einige Spurenelemente.
Es hat durch die verschiedenen Inhaltsstoffe einen positiven Effekt auf die Haut und auch auf Erkrankungen der Haut. Schwarzkümmelöl ist innerlich und auch äußerlich anwendbar. Es hat auch eine antimykotische Wirkung. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es nicht überdosiert wird, da es bei einer Überdosierung lebertoxisch wirkt.
Hanfsamen ist eine der wertvollsten Ölpflanzen, da sie alle 9 ungesättigten Fettsäuren enthält. Das aus den Hanfsamen kaltgepresste Öl entfaltet die selbe Wirkung. Die ungesättigten Fettsäuren wirken unterstützend auf die Haut und die Haarbildung. Sie beheben Hautkrankheiten, vor allem solche, die mit Schuppenbildung einhergehen mit und sogen für ein glänzendes Fell.
Außerdem stärken Hanfsamen und ihr Öl das Nervensystem und fördern den Zellstoffwechsel. Hanföl ist ebenfalls innerlich und äußerlich anwendbar. Ganz wichtig ist, dass Hanfsamen und das aus ihnen gewonnene Öl kein THC enthält und man somit bei der Fütterung keine bedenken bezüglich einer halluzinogene Wirkung haben muss.
Die Brennnessel bietet sich vor allem bei einem sehr langsam verlaufenden Fellwechsel (z.B. bei alten Pferden) an. Die Brennnessel fördert die Nieren- und generell die Stoffwechselfunktion, somit wird die Entgiftung, die Entschlackung und auch der Abtransport von Toxinen unterstützt. Außerdem sorgt sie für ein besseres Haarwachstum. Ebenso hat sie eine positive Wirkung auf die Verdauung.
Ein weiteres Kraut, dass ich euch im Bezug auf den Fellwechsel vorstellen möchte, ist der Löwenzahn. Der Löwenzahn stützt die Leber und regt die Entgiftung und den Stoffwechsel an. Er fördert die Durchblutung und unterstützt somit das Wachstum des Fells. Die Verdauung wird gefördert und der, im Fellwechsel stark beanspruchte Hautstoffwechsel wird gestützt. Außerdem enthält Löwenzahn eine Vielzahl an Spurenelementen, unter anderem auch die Kieselsäure.
Kieselsäure steht in enger Verbindung zu der Haut, den Haaren, dem Horn und dem Bindegewebe. Der Hautstoffwechsel und die Aufnahme von Flüssigkeit, über die Haut wird positiv beeinflusst. Sie ist ein wichtiger Nährstoff für das Bindegewebe, den Knorpel und das Hufhorn. Kieselsäure kann unseren Pferden in verschiedenen Formen zugeführt werden. Eine Möglichkeit ist die Fütterung eines Krautes, zum Beispiel mit Klebkraut, oder auch mit der Nummer 11 der Schüssler Salze. Die Nr.11, Silicea ist die pure Kieselsäure.
All diese Öle, Kräuter und Salze sind dafür geeignet im Fellwechsel eingesetzt zu werden. Ausgenommen davon sind trächtige Stuten und Pferde mit Nierenproblematiken.
All diese Mittel sollten kurweise verabreicht werden über eine Dauer von ca. 4 Wochen. Ausgenommen davon ist die Nr.11 der Schüssler Salze, welche über 6 bis 8 Wochen gegeben werden sollten, da es etwas dauert, bis diese eine optimale Wirkung zeigen.

Der Ginkgo enthält Pflanzensäure, Flavonoide und Antocyane. Er wirkt gefäßerweiternd, durchblutungsfördernd und membranstabilisierend. Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Ginkgoblättern. Er kann verwendet werden bei Durchblutungsstörungen, Hufrehe, Hufrollenentzündung, bei alten Pferden zur Unterstützung der Durchblutung und bei Herzbeschwerden. Eine dauerhafte Gabe ist möglich vor allem bei Hufrehepatienten und alten Pferden, dies solltet ihr aber individuell mit dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker eures Vertrauens besprechen. Als Nebenwirkung können leichte Magen-Darm- Reizungen auftreten.
Die Weidenrinde wird auch oft als das „natürliche Aspirin“ bezeichnet. Weidenrinde ist schon seit Jahrhunderten bekannt als Heilmittel und enthält genau wie Aspirin, den Wirkstoff Salicin. Es hat eine blutverdünnende Wirkung bei Pferden und kann entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend wirken. Sie wird häufig bei Erkrankungen des Bewegungsapparates des Pferdes eingesetzt. Auch kann man Weidenrinde bei der Therapie von Hufrehen verwenden.
Vorsicht bei einer Überdosierung, dies kann zu Magenbeschwerden führen.
Tragenden Stuten sollten keine Weidenrinde verabreicht bekommen!
Weidenrinde wird häufig in Kombination mit anderen Gelenkkräutern, wie z.B. Teufelskralle, Mädesüß und Hagebutte verabreicht.
Beide Kräuter sollten übrigens vor einer Blutegelbehandlung abgesetzt werden!

Spitzwegerich enthält viele Schleim-und Gerbstoffe. Die Schleimstoffe hüllen die Bronchien ein, wodurch sie Linderung bei Hustenreiz bringen. Daher kennen viele den Spitzwegerich aus der Anwendung bei Pferden die Probleme mit den Bronchien und oberen Luftwegen haben. Außerdem bietet er sich auch bei entzündlichen Veränderungen der Maul- und Rachenschleimhaut an. Er ist auch bei Verletzungen der Haut ein absolutes Mittel der Wahl, da er äußerlich bei entzündeter Haut, Insektenstichen, Prellungen, Blutergüssen und Quetschungen angewendet werden kann. Spitzwegerich wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und ist wundheilungsfördernd.
Süßholz ist das Mittel schlechthin bei COB. Er wirkt auswurffördernd , entzündungshemmend, antibakteriell und löst Spasmen der Bronchien. Es sollte am Besten immer das ungeschälte Kraut verwendet werden, da der Hauptwirkstoff Glyzyrrhizin vor allem in der Rinde vorkommt.
Bei der Süßholzwurzel ist es extrem wichtig, dass sie nie länger als 6 Wochen angewendet wird. Sie hemmt den Abbau von Cortisol in der Niere, wodurch das Immunsystem gehemmt wird. Es können bei zu langer Anwendung noch andere Nebenwirkungen auftreten. Kontraindikationen, sprich nicht angewendet werden, sollte es bei jeglichen Erkrankungen und Störungen des Herzens, sowie jegliche Nierenproblematiken und chronischen Lebererkrankungen. Auch in der Trächtigkeit darf es nicht angewendet werden!
Die Beiden sind wundervolle Kräuter, gerade für Erkrankungen der Bronchien.
Sie sollten aber unbedingt mit Bedacht eingesetzt werden.
Übrigens wusstet ihr das Süßholz der Hauptbestandteil von Lakritze ist?

Klebkraut enthält Kieselsäure, Flavonoide ätherische Öle und Taningerbstoffe.
Die Kieselsäure ist ein Hauptnährstoff der Haut und des Fells. Die Flavonoide
und ätherischen Öle helfen hervorragend gegen Hautirritationen. Die
Taningerbstoffe hingegen unterstützen die Verdauung und sorgen für mehr
Appetit. Außerdem wirkt Klebkraut abschwellend bei Ödemen und angelaufenen
Beinen .
Das Lymphsystem wird in Schwung gebracht und die Schwellung geht zurück. Klebkraut hat zudem eine harntreibende Eigenschaft und kurbelt somit die Ausschwemmung von Stoffwechselprodukten an . Klebkraut ist kontraindiziert, spricht sollte nicht angewendet werden, bei Nierenproblematiken und Trächtigkeit.
Kamille enthält unter anderem Flavonoide und ätherische Öle . Kamille hat eine
krampflösende und schmerzlindernde Wirkung, vor allem auf den Magen-Darm-Trakt
und löst zudem Spasmen der Verdauungsorgane. Sie eignet sich auch hervorragend
bei Diarrhoe (Durchfall).
Die Kamille wirkt auch äußerst beruhigend auf jegliche Hautreizungen, wobei dem
Patienten ihre antibakterielle Wirkung zu Gute kommt . Dies macht eine Haut -
und Schleimhautentzündung zu einer Indikation für die Kamille. Des Weiteren
kurbelt die Kamille den Stoffwechsel an und unterstützt die entgiftende
Funktioniert Nieren. Kamille eignet sich durch ihre antientzündliche und
beruhigende Wirkung auch zur Inhalation bei COB..
‼Noch wichtig zur Kamille: Da die Kamille eine der Pflanzen
ist, die am häufigsten Allergien auslösen kann, darf sie niemals zu Augenbehandlung
verwendet werden! Bei einer Kamillenallergie kann es so zu einer
Netzhautablösung und anschließender Blindheit kommen.
Kamille und Klebkraut sind absolut fantastische Helferlein bei Problematiken des Fellwechsels. Außerdem sind sie perfekt zur Unterstützung des Stoffwechsels geeignet und greifen den Nieren unter die Arme.

Ingwer und Teufelskralle in Kombination sind eine gute Kur, gerade im Winter, für Pferde die an Erkrankungen des Bewegungsapparats leiden.
Teufelskralle gehört zu den sogenannten Pedaliengewächsen und enthält Flavonoide und Bitterstoffe. Sie wirkt appetitanregend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Wobei man bei der Gabe von Teufelskralle aufpassen muss, da es sich um ein schmerzstillendes Mittel handelt, kann es sein, dass Lahmheiten überdeckt werden und so die Gefahr einer Überanstrengung besteht. Nutzen kann man die Teufelskralle bei Schmerzen des Bewegungsapparates, Spat, Schale, chronischen Entzündungen, Arthritis, Arthrose, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit oder auch Hufrollenentzündung. Verfüttert werden kann die getrocknete Wurzel und Fertigpräparate in Pellet- oder flüssiger Form.
Ingwer enthält ätherische Öl, Scharfstoffe (Gingerol) und Bitterstoffe. Man sollte keine Ingwerextrakte füttern, reine Ginerole reizen den Verdauungstrakt. Ingwer wirkt appetitanregend, erwärmend, keimtötend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, schmerzlindernd und angstlösend. Eingesetzt werden kann er bei allen Arten von Arthrosen, Gelenkschmerzen, Hufrollenentzündung, Hufrehe, Überbeinen, Verkalkungen, Kotwasser, Appetitlosigkeit, Durchfall, Wurmbefall und Förderung der Rosse. Ingwer sollte nicht bei Magen-Darm empfindlichen Pferden oder bei Niereninsuffizienz angewendet werden.
Wie bei allen Kräutern ist es sinnvoll eine vier- bis achtwöchige Kur zu machen. Sollte bei chronischen Krankheiten an eine Dauergabe (egal welcher Kräuter) gedacht werden sprecht bitte mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker der sich mit Phytotherapie auskennt über weitere Anwendungen.

Heute stellen wir euch zwei Heilpflanzen vor, die ihr selbst ganz einfach für eure Pferde sammeln und trocknen könnt.
Die Brennnessel zählt zu den ältesten Heilpflanzen und verfügt über eine Menge wichtiger Nährstoffe und Mineralien. Zu den Inhaltsstoffen zählen ß-Sitosterin (Cholesterinsenker) und Pflanzensäure (Ameisen- und Kieselsäure). Außerdem speichert sie hohe Menge an Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Vitamin A und C wie viele Eiweiße.
Die Brennnessel hat ein breites Wirkungsspektrum. Sie regt unter anderem den Stoffwechsel an, wirkt harntreibend und schmerzlindernd. Bei Pferden findet sie häufig Verwendung bei Arthritis, Arthrosen, Mauke, Hufrehen, Hauterkrankungen, Sommerekzem, Allergien und Hufrollenentzündung, sowie Haarausfall, Blutarmut und sie fördert den Milchfluss.
Siel ist nicht nur eine unglaublich vielfältige Heilpflanze, sondern auch eine hochwerte Futterpflanze. Nicht eingesetzt werden sollte sie bei Herz- und Niereninsuffizienz.
Die Hagebutte gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und verfügt über Mineralstoffe, Flavonoide und vor allem Vitamin C. Sie wirkt abwehrsteigernd, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Deshalb wird sie Pferden gerne während der Wintermonate gefüttert.
Sie sorgt für ein starkes Immunsystem und wirkt unterstützend bei Arthrose, Arthritis, Hufrollenentzündung, Allergien und Infekten aller Art, sowie chronischen Schmerzen.
Als Nebenwirkung können bei Dauergebrauch allergische Hautreaktionen auftreten.
Wie man sieht steckt auch in unseren heimischen Pflanzen eine Menge Heilkraft, die wir uns und unseren Pferden zugutekommen lassen können.